Kritik: Harry Potter wächst in Der Halbblutprinz auf

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Die Zielgruppe für Harry Potter und der Halbblutprinz weiß schon, was im Film passiert. Ein interessantes Phänomen bei einem Film wie diesem ist, wie es funktioniert, dieses Publikum zu fesseln und trotzdem die Schurken anzusprechen, die nicht alle sieben Bücher gelesen haben.



Als Mitglied der letztgenannten Gruppe kann ich sagen, dass es leicht ist, den Produktionsaufwand für die Umsetzung dieser Bilder zu schätzen, der wiederum erstere zufriedenstellen sollte.

Harry Potter und der Halbblutprinz holt Harry (Daniel Radcliffe) ab, der allein in London lebt. Eine kleine Portion echtes Leben – eine Kellnerin anmachen, die Zeitung lesen – erdet die nächsten zweieinhalb Stunden in unserer Welt, damit wir das Ausmaß der kommenden Magie schätzen können. Als Dumbledore (Michael Gambon) Harry auf eine magische Suche entführt, verhält sich der fast erwachsene Harry lässig, denn dies ist seine Welt. Er hat es die meiste Zeit seines Lebens gelebt, also ist es für ihn real.







Bei einem neuen Zaubertranklehrer (Jim Broadbent) in Hogwarts meldet sich Harry zum Unterricht an und entdeckt ein altes Zauberbuch, das dem Halbblutprinzen gehörte. Die Notizen und Abkürzungen des Prinzen helfen Harry, sich im Unterricht und bei einigen seiner persönlichen Bemühungen auszuzeichnen. In der Zwischenzeit muss er Dumbledore immer noch helfen, die Geheimnisse von Voldemorts Vergangenheit aufzudecken.

Die Zauberarbeit und das visuelle Spektakel magischer Artefakte lassen die sich entwickelnde Welt von Hogwarts erwachsener erscheinen. Es ist nicht ganz der Fantasy-Look der ersten beiden Filme, als die visuellen Effekte vielleicht auch noch im ersten Jahr waren. Zwischen dem Wachstum der Technologie und der Ästhetik der späteren Filme sieht die Magie jetzt wie etwas Greifbares aus, nicht nur von digitalen Künstlern auf den Rahmen gemalt.

Der stärkste Aspekt des sechsten Films ist die Erforschung des Teenager-Datings mit einer magischen Wendung. Harry und Ron (Rupert Grint) fragen nach weiblichen Klassenkameraden und lassen Hermine (Emma Watson) aus. Wenn Teenager ihren Kummer mit Zaubersprüchen ausdrücken können, hebt das die immergrünen Themen aus dem Territorium von John Hughes heraus.

Die Haupthandlung arbeitet sich eher mechanisch mit Überraschungen und Doppelkreuzen ab, aber da der Großteil des Publikums die Story bereits kennt, sollte dies kein Problem darstellen. Es liegt in der Natur des langatmigen Geschichtenerzählens im Romanstil, aber jeder mag es, also wer kann sich bei Teil sechs beschweren? Etwas an der Unvermeidlichkeit macht Alan Rickmans Darbietung von Snapes Zeilen großartig. Die Anreise ist ein visueller Nervenkitzel, mit emotionalen Leckerbissen auf dem Weg.